eine reihe halbtransparenter, mittelgroßer wuerfel. - wuerfel? - bilder, meist deren sechs gleiche, auf duennem stoff gedruckt, in wuerfelform zusammengestellt. - bilder? - fotos, abgenommen vom fernsehschirm. - fotos? - portraets von augenblicken, momentaufnahmen, herausgerissen aus einem kontext, den wir nicht kennen. (keine standbilder, die die groeße des filmes im beschraenkten medium des einzelbildes vermitteln sollen). konzentrationen - keine hoehepunkte, keine finali, keine schlusssequenz, sondern eine gestische haltung irgendwo im verlauf des geschehens, die gar keine besondere bedeutung haette, derentwegen sie zu isolieren sich lohnen wuerde. nein, sie selbst, die geste ist der gegenstand. gesten - diejenigen momente, in denen sich der geist in der bewegung des koerpers seinen adaequaten ausdruck sucht. nicht die urform der emotion, nicht der gestus des heros, der bedeutsamkeit suggerieren will, sondern die "kleine" gestalt des menschlichen ausdrucks, die wirklichkeit heißt und wahrgenommen wird, auch wenn sie es gar nicht will. am wirklichsten ist die wirklichkeit natuerlich in der fiktion, im schauspiel dargebracht von professionellen taeuschern, deren hoechstes ziel die aufhebung der eigenen individualitaet im fiktiven dargestellten ist.
allgegenwaertig und unvermeidlich finden wir die fiktion taeglich auf dem fernsehschirm. hinreichend material also, um was zu tun? um die "kleine" geste ihrer unverbindlichkeit zu entheben und sie im raum, der von den wuerfelflaechen umschlossen wird zu praesentieren. dort erscheint sie als das, was sie ist: eine konzentration.
johannes fischnaller
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